Ich schreibe meinen Artikel über das Leben im Bereich Schauspiel, über Schauspiel aus meiner Perspektive, über bekannte Persönlichkeiten aus dem Schauspiel und über meine Mutter.
Wie ist es eigentlich im Schauspiel?
Ich bin mit Schauspiel und Theater aufgewachsen, denn meine Mutter ist Schauspielerin. Sie nahm mich immer mit, um ihre Shows zu sehen. Ich konnte Backstage kommen, die Leute kennenlernen und mit ihnen sprechen. Ich durfte immer gratis ins Theater. Schauspiel ist ein ziemlich grosser Teil meines Lebens. Ich lernte die lustigsten Leute kennen und fühlte mich wie zu Hause

Ich bin gerne im Theater. Gute Stücke finde ich auch super. Für mich ist Theater wie eine Art Beruhigungsort. Man sitzt vielleicht 1–2 Stunden still und schaut sich etwas an, wie einen Film, der jedoch gesünder für die Augen ist. Man sitzt und ist ruhig. Manchmal habe ich keine Geduld für ein langes Stück, doch das ist sehr selten.
Ich habe Interviews mit bekannten Leuten durchgeführt:
Bendix Fesefeldt:
Ich habe mit Bendix Fesefeldt, einem Dramaturgen im Schauspiel, ein Interview geführt und er hat mir folgendes erzählt: «Wenn man ein gutes Theaterstück schaut, merkt man das. Die einzelnen Elemente wie Bühne, Ton, Schauspieler, Licht, Bühnenbild, Musik, Kostüme und andere Dinge kommen alle zusammen.»
Dann habe ich gefragt, was Theater für ihn ist.
«Es ist unterschiedlich, weil wenn ich ein Stück anschaue, ist es etwas anderes, als was du siehst. Also du hast deine Vision von einem Stück, ich habe meine. Bei Filmen und Serien müssen alle Zuschauer das gleiche fühlen, aber im Theater kommt es auf die Person an.»
«Seit wann arbeitest du im Theater?», war meine nächste Frage.
«Ich habe mit 15 schon Theaterbroschüren auf der Strasse verteilt. Ich bin auch immer ins Theater gegangen. Doch später habe ich Politik und Geschichte studiert. Mir gefiel Geschichte am besten, doch es war ziemlich hart, weil es die Realität ist. Im Theater ist es wie eine Fantasie. Man kann mehr experimentieren mit Kostümen, Musik etc. Ich bin dann mit etwa 26 wieder ins Theater gegangen und arbeite seit 10 Jahren in diesem Bereich.»
Brandy Butler
Meine Mutter, Brandy Butler, arbeitete im Neumarkt. Sie ist Performerin und eine grosse Person in der Schweizer Musikszene. Sie hat bei «The Voice» gesungen und wurde von der Stadt Zürich für ihre kulturellen Verdienste ausgezeichnet. Sie arbeitete als Musiklehrerin in einem Schulhaus und natürlich im Theater. Sie arbeitet mit verschiedenen Künstlern aus der Schweiz.
„Was ist Theater für dich?» habe ich sie gefragt.
«Theater ist ein gemeinsamer Ort, wo wir unsere Visionen, Träume, Albträume, Wünsche, Erfahrungen, Freude und Trauer teilen.
Ich habe viele Jobs im Theater, aber grundsätzlich bin ich Performerin. Also, ich bin eine untraditionelle Schauspielerin. Ich habe nicht Schauspiel studiert, sondern Musik, aber trotzdem kann ich eine gute Geschichte erzählen, und das heisst, meistens stellen mich Leute für ihre Projekte an. Es kann Tanz, Musik oder Bewegung sein. Ich bin aber auch selbst Regisseurin und mache meine eigene Produktion. Ich mache alles gerne.»
«Warum arbeitest du im Theater?»
«Ich arbeite im Theater, weil ich finde, dass Theater ein Ort ist, wo man seine Realität für eine andere wechseln kann. Für einen Moment, eine Stunde oder zwei fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Und ich finde das speziell und schön, weil es mir das Erlaubnis gibt, eine andere Welt zu erleben. Ich habe spezifisch vor zwölf Jahren in der Schweiz mit dem Theater angefangen, doch als Kleinkind habe ich schon Theater gemacht, denn meine Eltern haben ein Theater geleitet, wie eine Art Theater-Community. Dort habe ich bei vielen Theaterproduktionen schon mitgemacht und mitgeholfen.»
„Was ist ein gutes Theaterstück für dich?“ wollte ich wissen.
«Ein gutes Theaterstück ist, wenn es mich mit einer Geschichte verbindet, bei der ich das Gefühl habe, dass ich berührt bin. Nicht, dass ich heule, aber dass das, was auf der Bühne passiert, mich getroffen hat. Es gibt immer wieder Momente in der Geschichte, wo Kunst einfach so am Puls der Zeit war, dass Menschen krass reagiert haben. Zum Beispiel, irgendwann im Jahr 1900, hat Stravinsky ein Stück namens The Rite of Spring (Die Feier des Frühlings) aufgeführt. Als die Menschen diese Musik gehört haben, fanden sie das so grässlich, denn es war eine moderne Musik. Und das Theater hat die Möglichkeit, Menschen zu berühren, so dass die Emotionen so hochkommen, dass es etwas bewegen kann.»
Habe ich das Gefühl, dass ein Theaterstück die Welt verändern kann? Nein. Aber habe ich das Gefühl, dass es andere Menschen verbinden kann? Ja.
Liebe Ruby
Danke für deinen Beitrag, ich habe etwas über dich erfahren. Da ich selber gerne ins Theater gehe hat mich der Artikel angesprochen. Deine Beschreibung in 5 Worten trifft zu.
Gruss Manuela
Ich finde es gut wie du alles erläutert hast, dein Artikel ist sehr interessant.